Poetry Slam – Wettstreit der Dichter

Bei diesem besonderen Gedichtwettbewerb ist nicht nur das Vorgetragene wichtig, sondern auch die Art, in der der Dichter sein Werk präsentiert. Das Publikum entscheidet dann, wer der Sieger des Wettbewerbs ist. Michael Jakob stand schon selber oft genug auf der Bühne, entweder als Teilnehmer oder als Moderator zahlreicher Poetry-Slams, und war so freundlich, uns einige Fragen über diese Form des Wettstreits zu beantworten.

Was ist das Besondere an Poetry Slams?
Michael Jakob: Die Atmosphäre und die Stimmung im Publikum, und die immer wieder überraschenden Vorträge und Protagonisten eines Wettstreits, die jeden Abend einzigartig machen.

Wieviel Mut braucht man, um auf die Bühne zu gehen?
Michael Jakob: Wenn man einen Text hat, von dem man überzeugt ist und sich daran hält einfach Spaß an seinem Auftritt zu haben, spielt der Mut nur eine sekundäre Rolle. Nervosität ist normal, ihr muss man sich stellen und man wird feststellen, dass Poetry Slam Spaß macht! Das Publikum ist meist wohlwollend und respektiert jeden, der die Bühne betritt, weil die Zuschauer eben jenen "Mut" nicht haben.

Was sollte vor und während eines Auftritts beachtet werden?
Michael Jakob: Vorher: Textsicherheit gewinnen und die Dauer testen, damit das Zeitlimit – schwankt je nach Region zwischen fünf und zehn Minuten – nicht überschritten wird und der Vortrag deswegen unvollendet bleibt.
Während: Fester Stand, mit dem Publikum Kontakt aufnehmen, auf die Atmung achten, richtig ins Mikrofon sprechen, – da gibt es eine Menge! Das Wichtigste: Den Auftritt und den anschließenden Applaus genießen!

Michael Jakob zählt zu den führenden Köpfen der deutschen Poetry Slam Szene. Er moderiert Poetry Slams in über zehn Orten, hat zwei Lehraufträge für Poetry Slam und gibt Workshops an Schulen und auf dem freien Markt. Infos: www.michaeljakob.de