Düsseldorf - der Schreibtisch des Ruhrgebiets

Düsseldorf, die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, zählt mit mehr als 600.000 Einwohnern zu den größten Städten Deutschlands und lockt durch ihr vielfältiges Angebot an Kunst und Kultur jährlich mehr als 2,5 Millionen Besucher an.

Der Schreibtisch des Ruhrgebiets
Die Stadt Düsseldorf ist Verbands- und Verwaltungssitz vieler Eisen und Stahl produzierender Betriebe im Ruhrgebiet und hat daher den eher ungewöhnlichen Beinamen erhalten. 
Im Zuge der industriellen Revolution wurde Düsseldorf vor allem während der Gründerzeit als "Wiege des modernen industriellen Verbandswesen" bezeichnet. Heute ist die Stadt Verwaltungssitz diverser Großkonzerne, darunter Mannesmann, Thyssen und Krupp. Der Beiname "Schreibtisch des Ruhrgebiets" wird mittlerweile oft als Synonym für die “saubere“ Verwaltungstätigkeit gegenüber der früheren “schmutzigen“ Produktion verstanden.

Literatur erleben
Literatur kann man in Düsseldorf auf diverse Arten erleben - vom Besuch eines Museums oder einer Lesung bis hin zum Schmökern in Büchern vor Ort in den Stadtbüchereien oder online im Netz. Die Stadt Düsseldorf stellt dabei ein wichtiges Zentrum für Literatur in Deutschland dar. Ihrer Verbreitung und Erforschung widmen sich dabei renommierte Institutionen wie das Heinrich-Heine-Institut oder das Literaturbüro NRW.

Der "Bücherbummel auf der Kö" und die "Büchermeile" am Rheinufer gelten als fester Bestandteil der Literatur-Szene in Düsseldorf. Der Bücherbummel findet seit den Achtzigern einmal jährlich statt und zieht Menschen aus der ganzen Region an. Auf die Besucher warten nicht nur Bücher, sondern auch Lesungen, Aufführungen und kulinarische Verpflegung. 
Im Rahmen der Büchermeile haben Literatur-Fans sogar dreimal im Jahr die Möglichkeit, das Angebot von rund 60 Buchhändlern, Antiquariaten und privaten Sammlern aus dem gesamten Bundesgebiet zu durchstöbern.

Der gemeinnützige Verein "Literaturbüro NRW", oft in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Kulturamt oder der Stadtbücherei, organisiert das ganze Jahr über literarische Veröffentlichungen und Projekte mit diversen thematischen Schwerpunkten. Dazu gehören auch die öffentlichen Bücherschränke wie zum Beispiel der am Rheinufer neben dem KIT, der durch seine große Popularität inzwischen auch in anderen Stadtteilen Nachahmer gefunden hat.

Für literarische Abwechslung der besonderen Art sorgt seit 1997 das soziale Kulturzentrum "zakk" mit einem monatlich stattfindenden Poetry-Slam. Dort treten namhafte sowie unbekannte Autoren mit ihren Werken gegeneinander an.


Unsere Besichtigungstipps in Düsseldorf
Die 50 Stadtteile Düsseldorfs haben jeweils ihren eigenen Charme sowie verschiedene sehenswerte Touristenattraktionen. Ein Besuch abseits der typischen Touristenroute lohnt sich daher allemal. In der nachfolgenden Liste haben wir unsere 7 sehenswertesten Besichtigungstipps für Sie zusammengestellt:

1. Heine Haus
Das Haus in der Düsseldorfer Altstadt verdankt seinen Namen dem berühmten Dichter und Journalisten Heinrich Heine, der dort 1797 geboren wurde.
Seit 2006 ist das Gebäude nach umfangreicher Sanierung für Besucher geöffnet und bietet im vorderen Teil eine Buchhandlung, im hinteren ein gemütliches Literaturcafé. Dort finden 1 bis 2 Mal in der Woche Lesungen und Diskussionen zu verschiedenen literarischen Themen statt.

2. Goethe Museum
Das 1956 im Schloss Jägerhof eröffnete Goethe Museum beherbergt zum jetzigen Zeitpunkt ungefähr 1.000 Originalstücke, darunter Briefmarken, Münzen und weitere Sammelgegenstände, die mit dem Leben und Schaffen des berühmten deutschen Dichters Johann Wolfang von Goethe in Zusammenhang stehen. Die Sammlung, die auf 10 chronologisch angeordnete Räume verteilt ist, verfolgt den Zweck den Zeitgeist Goethes für die Nachwelt einzufangen und in Form einer dauerhaften Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

3. Carlsplatz
Durch die Erhebung zur Stadt im Jahr 1288 durch Graf Adolf V. erhielt Düsseldorf auch Marktrechte, die die Grundlage für den heutigen Handel auf dem Carlsplatz legten. Rund 60 Händler bieten vor allem Lebensmittel, darunter Obst und Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch, Geflügel und Backwaren sowie die traditionellen Reibekuchen mit Apfelmus und fertigem Backfisch an.
Als wichtigster Marktplatz der Stadt sind die Stände am Carlsplatz an 6 Tagen der Woche geöffnet und bieten dort ihre frischen Waren an.

4. EKŌ-Haus
1993 wurde im Düsseldorfer Stadtteil Niederkassel das EKŌ-Haus als japanisches Kulturzentrum eröffnet. Das Haus selbst besteht aus mehreren Gebäuden, darunter sind u.a. ein buddhistischer Tempel, ein internationaler Kindergarten, ein Haus im traditionellen Baustil mit einem Teeraum und diverse Vortragsräumen, umgeben von japanischen Gärten.
Zahlreiche Veranstaltungen wie Teezeremonien, Musik- und Theateraufführungen sowie Einführungskurse in die traditionellen japanischen Künste locken sowohl Einheimische als auch Touristen aus der ganzen Welt an.

5. Königsallee
Die Königsallee, kurz "KÖ" genannt, ist eine weltweit bekannte Einkaufsmeile, die zu den größten Europas zählt. Sie bietet nicht nur ein großes Angebot an namhaften Marken, sondern ist auch aufgrund ihrer architektonischen Besonderheiten eine Sehenswürdigkeit. Restaurierte Häuser, Brunnen, Brücken oder die kunstvoll verzierten Geländer verleihen der Meile ihr charakteristisches Aussehen.
Die Allee besteht aus vier Wegen für Fußgänger, zwei an den Seiten des Stadtgrabens und je einem entlang der Häuserzeilen. Die westliche Seite, die sich im Nordteil der Stadt befindet, wird traditionell auch als "stille Seite" oder "Bankenseite" bezeichnet, da sie weniger häufig besucht wird.

6. Schloss und Park Benrath
Das von 1755 bis 1773 unter der Leitung von Nicolas de Pigage erbaute Schloss Benrath war Sitz der Kurfürstin von Bayern und kostete insgesamt 700.000 Taler, was zu dieser Zeit ein Vermögen darstellte. Die denkmalgeschützte Anlage verfügt über ein Lustschloss, einen Jagdpark sowie mehrere Weiher und ein eigenes Kanalsystem. Heute gilt sie als bedeutsamstes architektonisches Gesamtkunstwerk Düsseldorfs.
Eine Führung durch die verborgenen Räume, Konzerte der Neuen Düsseldorfer Hofmusik und weitere spektakuläre Veranstaltungen locken das ganze Jahr über zahlreiche Besucher an. Weitere Informationen, darunter auch Öffnungszeiten und Eintrittspreise, finden Sie auf der offiziellen Website: http://www.schloss-benrath.de/

7. Weihnachtsmarkt
Wenn Sie Düsseldorf zur Weihnachtszeit besuchen, dürfen Sie es sich nicht entgehen lassen, einen der über 10 verschiedenen Weihnachtsmärkte des Stadtgebiets zu besuchen. Rund fünf Wochen lang können Besucher den Duft von gebrannten Mandeln, Bratwurst und Glühwein genießen, während sie an den festlich dekorierten Ständen vorbeischlendern. Zu den Highlights der Düsseldorfer Weihnachtsmärkte gehören die Eislaufbahn auf dem Gustaf-Gründgens-Platz, das Puppentheater-Zelt auf dem Schadowplatz sowie die leuchtenden Kristalle und Sterne an der Stadtbrücke.
Um die genauen Öffnungszeiten und Standorte der einzelnen Märkte zu erfahren, besuchen Sie bitte die offizielle Website: http://www.weihnachtsmarkt-duesseldorf.com/