Stuttgart - die Verlagsstadt

 

Stuttgart ist die Heimat der Verlage, des Landtags und der Landesregierung sowie zahlreicher urbaner Baudenkmäler, die nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind.

 Als Verlagsstadt zählt Stuttgart neben Berlin und München zu den drei publikationsstärksten Gebieten Deutschlands. Die Literaturszene der Gegenwart ist dort äußerst aktiv.


Vielfältiges Literaturangebot
Wer Literatur liebt, kommt bei einem Besuch in Stuttgart in jedem Fall auf seine Kosten. Zahlreiche renommierte Verlage wie der Pons Verlag, die Klett Gruppe und die Dfv Mediengruppe sowie viele weitere Institutionen bei denen sich alles um das geschriebene Wort dreht, haben ihren Sitz in der baden-württembergischen Hauptstadt.

Allem voran steht das Literaturhaus im neu gestalteten Bosch-Areal der Stuttgarter Innenstadt. Hier finden seit der Eröffnung im November 2001 regelmäßig Lesungen und weitere Veranstaltungen zum Thema Literatur statt. Das denkmalgeschützte Gebäude verfügt über zahlreiche Räume in verschiedenen Größen, perfekt für
Firmenpräsentationen, Pressekonferenzen, Tagungen und Meetings aber auch für private Feste. Die private Buchhandlung sowie das Restaurant Vinum laden zum Schmökern und Entspannen ein.

Wem das nicht genug ist, der kann seine Zeit auch in einer der mehr als 100 Bibliotheken Stuttgarts verbringen. Dort gibt es eine Sammlung von insgesamt 8,4 Millionen Büchern sowie 60.000 laufend gehaltenen Zeitschriften. Zahlreiche Sondersammlungen wie Flugblätter, CDs, Noten, Handschriften und Diplomarbeiten vervollständigen das literarische Erlebnis. Zu den größten Standorten innerhalb Stuttgarts gehören die Stadtbibliothek am Mailänder Platz, die württembergische Landesbibliothek sowie zahlreiche Universitätsbibliotheken mit verschiedener Fachliteratur.

Die Akademie für gesprochenes Wort wurde 1993 als private Stiftung gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt die gesprochene Sprache und Dichtung zu fördern. Die Gründerin Prof. Uta Kutter vertritt die Ansicht, dass trotz der heutigen Abhängigkeit von modernen Medien, Sprache weiterhin die primäre Ausdrucksform der Persönlichkeit und gleichzeitg unmittelbares Kommunikationsmittel ist.
Mit Lese- und Erzählreihen, Sprachseminaren sowie literarischen Exkursionen vermittelt die Akademie die Kultur der freien Rede, des Dialogs und der Diskussion.
Seit 1996 veranstaltet sie zudem, in Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, die Biennale "Internationale Stuttgarter Stimmtage".

Das Kulturzentrum Merlin mitten im Stuttgarter Westen, das sich mit seinem Programm vor allem an die junge Generation der Literaturfreunde richtet, ist die Bühne für angesagte Konzerte, ausgefallene Literatur, spannende Poetry Slams, unterhaltende Kabinettstücke, liebevolle Kinderkultur und aufregende Festivals. Engagierte Mitarbeiter und Freiwillige setzen dort neue Ideen um und lassen Altes in einem neuen Konzept erstrahlen.
Einen genauen Veranstaltungsplan finden Interessierte auf der offiziellen Website: http://www.merlinstuttgart.de/

 

Unsere Besichtigungstipps in Stuttgart

1. Hegel Haus
Das Hegel-Haus ist Museum und zugleich Geburtsort des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, welcher dort im Jahr 1770 das Licht der Welt erblickte. Das Haus selbst stammt bereits aus dem frühen 16. Jahrhundert.
Verschiedene Ausstellungen thematisieren zum einen die Geschichte Stuttgarts und zum anderen den Lebensweg des Philosophen selbst, dargestellt anhand verschiedener Hinterlassenschaften. Zum Programm des Museums gehören regelmäßige Veranstaltunge wie das Philosophische Café und literarische Abende.

2. Stuttgarter Schriftstellerhaus
Das Schriftstellerhaus ist ein beliebter Treffpunkt für Autoren aus Stuttgart und der Region sowie ein Veranstaltungsort für Lesungen, Tagungen und Schreibwerkstätten.
Interessierte aller literarischen Genres finden dort Gleichgesinnte und erfahren gleichzeitig mehr über die neuesten regionalen und internationalen Veröffentlichungen auf dem Buchmarkt.

3. Alte Kanzlei
Die im 16. Jahrhundert erbaute Alte Kanzlei befindet sich an der Nordostseite des Stuttgarter Schillerplatzes. Für den Herzog war sie ein wichtiges Gebäude für seinen Herrschaftsbereich, da sie die Landschreiberei mit Registratur, die Buchhaltung, die Hofkammer sowie die Vorratskammern für das benachbarte Alte Schloss und den Wohnsitz des Herzogs beherbergte. Man kann die Alte Kanzlei daher mit dem heutigen Rathaus vergleichen.
Der Bau des mächtigen Monuments dauerte von 1542 bis 1544 an. Nur 22 Jahre später, im Jahre 1566, wurde der Bau der Alten Kanzlei erweitert. Heute wird das Gebäude gastronomisch genutzt. Das gleichnamige Restaurant und Café laden nach einem langen Tag voll Sehenswürdigkeiten zum Verweilen ein.

4. Königsbau
Um einen Besuch in Stuttgart mit einem Einkaufsbummel abzurunden, empfiehlt es sich, den Königsbau am Stuttgarter Schloßplatz zu besuchen. Der nordwestliche Abschluss des Platzes beherbergt heute vor allem Cafés und verschiedene Geschäfte. 2006 wurden dort die Königsbau-Passagen eröffnet, ein auf 5 Ebenen und 27.000 Quadratmetern aufgeteiltes Einkaufserlebnis mit angrenzendem Food-Court, der 2013 eröffnet wurde.

5. Wilhelmspalais
Errichtet wurde das Wilhelmspalais von 1834 bis 1840 von Giovanni Salucci, dem Hofbaumeister von König Wilhelm I. im Baustil des Klassizismus. Das am Charlottenplatz stehende Gebäude war Sitz des letzten württembergischen Königs Wilhelm II und beherbergte bis 2001 die Zentralbibliothek der Stadt. Nach einer umfangreichen Renovierung wird dort 2017 das Stuttgarter Stadtmuseum eröffnet. Zwischen dem Auszug der Bücherei und dem Beginn der Umbauarbeiten wurde das Palais als Café und Bar betrieben.

6. Schillerplatz
Der Schillerplatz ist einer der bekanntesten Plätze Stuttgarts, der zu Ehren des Dichters Friedrich Schiller im Zentrum der Stadt angelegt wurde. Umgeben ist er von verschiedenen architektonische Bauten wie der Stiftskirche, dem spätgotischen Museumsbau genannt Der Fruchtkasten, dem Prinzenbau, der als heutiger Sitz des Jusitzministeriums genutzt wird, sowie der Alten Kanzlei und dem Alten Schloss.
Auf dem Platz findet zwei Mal wöchentlich ein großer Markt statt, der im Winter durch einen traditionellen Weihnachtsmarkt und diverse andere Veranstaltungen erweitert wird.
Als Dreh- und Angelpunkt des Lebens der Stadt Stuttgart, gibt es bei jedem Besuch des Schillerplatzes etwas Neues zu entdecken.

7. Staatsgalerie Stuttgart
Das Kunstmuseum wurde 1843 eröffnet und zeigt in verschiedenen Ausstellungen Malerei des Mittelalters bis hin zu Moderner Kunst. 1984 wurde das Gebäude um die Neue Staatsgalerie erweitert, die der Architekt James Stirling im Stil der Postmodernen Architektur gestaltete.
Die alte Staatsgalerie samt Erweiterungsbau beherbergt ein Graphik- und Kupferstichkabinett sowie eine Sammlung neuer württembergischer Kunst. Im neueren Gebäude hingegen finden zahlreiche, ständig wechselnde Ausstellungen statt, die mit einer Mischung aus verschiedenen Stilen, Kunstliebhaber aus aller Welt anlocken.
Mehr über die aktuelle Ausstellung sowie eine Vorschau von kommenden Exponaten finden Sie hier: www.staatsgalerie.de/ausstellungen.html