Zum Gedichtwettbewerb
Nein. Zwingend vorgeschrieben ist, dass nur ein selbstverfasstes Gedicht eingereicht wird (bei Mehrfacheinsendungen riskiert der Autor, überhaupt nicht berücksichtigt und bewertet zu werden.)
Hier heißt es in den Teilnahmebedingungen: Das Gedicht sollte möglichst einen Umfang von 20 Zeilen nicht überschreiten. Das bedeutet nicht, das wir Gedichte ab der 21. Zeile nicht mehr berücksichtigen. Wer aber wesentlich längere Gedichte einsendet, riskiert eine Absage.
Alle Zeitpunkte können von Jahr zu Jahr leicht variieren.
Einsendung:
Gedichte zum laufenden Wettbewerb können bis 30. April des Jahres eingesendet werden. Spätere Einsendungen werden für den Wettbewerb des Folgesjahres berücksichtigt und müssen dann nicht noch einmal eingesandt werden.
Beurteilung:
Die Basis-Gutachten werden im Juli versandt.
Die erweiterten Gutachten werden im Mai versandt.
Preisverleihung:
Nachdem alle Bewertungen versendet sind, berät die Jury über die Preisvergabe. Die Preisträger werden persönlich schriftlich benachrichtigt und im Internet veröffentlicht. Zeitpunkt: Juli.
Weitergabe des Gedichtes ans Lektorat:
Die für die Aufnahme in die Anthologie in Frage kommenden Gedichte werden an das Lektorat weitergegeben. Dieses trifft eine Auswahl der Gedichte, die in der nächsten Anthologie abgedruckt werden.
Korrekturabzug an den Autor:
Jeder Autor, dessen Gedicht vom Lektorat ausgewählt wurde, erhält im August (vor der Publikation) einen Korrekturabzug mit der Bitte um orthografische Prüfung.
Ankündigung des Erscheinungstermins der Anthologie:
Der Autor erhält Anfang November die schriftliche Benachrichtigung über den Erscheinungstermin des Buches und einen Prospekt des Buches.
Teilnehmer, die das Internetformular auf dieser WebSite verwenden, erhalten eine E-Mail-Bestätigung über den Eingang Ihres Gedichtes. Teilnehmer, die Ihren Beitrag auf andere Weise einsenden, erhalten keine Eingangsbestätigung. Auf Grund der vielen Einsendungen, die zu jedem Wettbewerb elektronisch und auf dem Postweg eintreffen, kann weder telefonisch noch per E-Mail Auskunft über den Eingang des Beitrags erteilt werden.
Zugelassen sind alte und neue Rechtschreibung. Die Entscheidung hierüber liegt beim Autor.
Die Jury ist besetzt von den Verlegern ebenso wie einigen unserer Dozenten, die sich im Rahmen des Fernstudiums stets konstruktiv-kritisch mit den eingesandten Texten auseinandersetzen.
Wir garantieren, dass keine einzige Adresse unser Haus verläßt oder Dritten vermietet oder verkauft wird. Wenn Sie sich also an einer unserer Aktionen beteiligen, bleibt dies eine Sache zwischen Ihnen und uns. Sie müssen nicht fürchten, mit Werbepost zugemüllt zu werden.
Nein. Eine Rücksendung Ihres Manuskriptes ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Daher sollten Sie immer nur eine Kopie einreichen.
Plagiat (geistiger Diebstahl) ist eine Verletzung des Urheberrechts und zieht zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich. Der Teilnehmer erkennt an, dass er die BIBLIOTHEK DEUTSCHSPRACHIGER GEDICHTE von allen Schäden freistellt, die durch eine Urheberrechtsverletzung seinerseits verursacht wurden.
Die zum Wettbewerb eingesandten Gedichte werden nach vier jeweils einzeln bewerteten Hauptpunkten beurteilt. Diese werden auch in allen Gutachtenbriefen angesprochen. Die Gesamteinschätzung ergibt sich aus der Summe der vier Einzelbewertungen.
Gemäß dem >>>Anliegen der BIBLIOTHEK DEUTSCHSPRACHIGER GEDICHTE wird darauf geachtet, dass keine besondere Gedichtart oder Darstellungsweise bevorzugt wird.
Die vier Hauptpunkte sind:
- Originalität (die Eigenwilligkeit in der Verbindung von Sprache und Aussage)
- Sprache (Bewertung des sprachlichen Ausdrucks und des Reims, falls benutzt)
- Inhalt (Einschätzung des Aussagegehalts)
- Bildhaftigkeit (Qualität der poetischen Mittel)
Zur Originalität:
Bei der Originalität wird geachtet auf Eigenständigkeit der Idee, sprachlichen Einfallsreichtum und Verbindung von Inhalt und Form. Es kommt in diesem Punkt also darauf an, im gewählten Thema und im sprachlichen Ausdruck dichterische Eigenständigkeit und Einfallsreichtum zu beweisen. Dabei ist natürlich anzumerken, dass es auch bei Verwendung traditioneller Gedichtformen neuartige, eigenständige Darstellungsweisen geben kann. So kann es einerseits Pluspunkte geben für Experimentierfreude, andererseits auch für die besonders gelungene Einhaltung bekannter lyrischer Formen (Sonett, Terzine, Epigramm, Haiku, Moritat, Eloge).
Zur Sprache:
In die Beurteilung der Sprache fließt alles ein, was in der konkreten Aneinanderreihung des Wortmaterials aufscheint. Insbesondere der sichere Umgang mit Sprache ist hier ausschlaggebend. Des Weiteren kommen der Zeilenaufbau und die syntaktische Struktur zum Tragen (kurze, schnelle Sequenzen und Reime oder komplizierter Satzaufbau und lange Strecken bis zum nächsten Reim). Damit hängt auch die Einschätzung der lautlichen Qualität (wie hört es sich an?) und der rhythmischen Qualität (wie klingt es?) zusammen. Und vor allem wird in diesem Bereich die Sprachebene berücksichtigt (ist der Ton pathetisch oder lapidar, werden bestimmte zum Thema gehörige Fachausdrücke verwendet, ist die Ausdrucksweise emotional geladen, wird ein bestimmter Jargon verwendet, ist die Stimmung gehoben, kostbar oder im Bereich des Alltäglichen?). Dabei wird auch die Einheitlichkeit einer Prüfung unterzogen (d.h. fallen bestimmte Worte aus der vorherrschenden Stimmung »heraus«?) In den beiden bisher genannten Hauptpunkten werden also sowohl der Einsatz des sprachlichen Materials wie auch dessen formale Komposition unter die Lupe genommen.
Zum Inhalt:
In der inhaltlichen Bewertung wird die geistige Durchdringung des zum Ausdruck gebrachten Inhalts geprüft. Dabei wird auf Stilebenen geachtet (heiter, parodistisch, traurig). Die Darstellungsweise ist ausschlaggebend, da es zu beachten gilt, ob die Aussage streng logisch oder assoziativ formuliert wurde, aus welcher Perspektive geschildert wurde und ob ein Spannungsbogen existiert. Hier wird auch bewertet, wie eingegrenzt oder wie präzise die Aussage erfasst wurde und wie die Spannweite der Aussage zur lyrischen Form passt (dabei gehört die Erfassung eines ganzen Lebenslaufs oder die Beschäftigung mit dem globalen Zustand der Erde tendenziell weniger zum Feld der Lyrik als etwa die Schilderung eines zeitlich umrissenen Erlebnisses oder die Betrachtung der Maserung eines Steins). Es wird auch darauf geachtet, ob die Aussage pointiert formuliert ist (was nicht immer heißen muß, dass am Schluss eine Pointe sitzt) oder - vor allem am Ende - Zeilen enthalten sind, welche die Bündigkeit zerfasern oder verwässern.
Zur Bildhaftigkeit:
Bei der Bildhaftigkeit wird genau das beachtet, was die gewählte Aussage speziell als lyrische charakterisiert. Hier geht es also um die Anschaulichkeit, um die ästhetische Seite des Gedichts, die über die treffende Wortwahl (unter Sprache beurteilt) hinaus die lyrische Existenzberechtigung darstellt. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass nicht jedes Gedicht unbedingt mit bildhaften Vergleichen arbeiten muss. Doch grundsätzlich wird unter diesem Punkt die Metaphorik, die bildhaft-anschauliche Darstellung beurteilt. Dabei fallen die Bilddichte, die gewählten Ausdrucksbereiche, die sinnliche Erfahrbarkeit und die Erweiterung der Aussage ins Symbolische (über das konkret Dargestellte hinaus) ins Gewicht.