Russische Liebeslyrik
Ein Name, der eine große Bedeutung für die gesamte russische Literatur hat, ist Alexander Puschkin (1799-1837). Er gilt als russischer Nationaldichter und schrieb das Versepos "Eugen Onegin", mit der er die neuere russische Literatur begründete. Das Werk thematisierte unter anderem die unerwiderte Liebe eines Menschen zu einem anderen: Zuerst verliebte sich das Mädchen Tatjana in den Hauptcharakter Eugen, der sie aber nicht erwiderte. Später war es dann genau umgekehrt, als Eugen sich in Tatjana verliebte, die aber wütend auf ihn war und sich von ihm abwendete.
Auch der Lyriker Alexander Blok (1880-1921) machte die Liebe zu Hauptthema seines Gedichtbandes "Verse von der schönen Dame". Diese schöne Dame, der die Verse gewidmet waren, war allerdings keine irdische Frau, sondern vielmehr eine Madonna, eine unerreichbare himmlische Gestalt. Diese Frau erschien auch in seinem zweiten Gedichtband "Die unerwartete Freude", in dem die Dame immer noch unnahbar, kalt und stumm gegenüber ihrem Verehrer war.
Gedichtbeispiel „Nachts“ von Alexander Puschkin:
Nachts


übersetzt von Friedrich Fiedler (1859-1917), russischer Übersetzer