Liebesgedichte schreiben

Der 14. Februar ist nicht nur irgendein Datum, jedenfalls nicht für Verliebte. Denn dann ist Valentinstag. Blumen, Pralinen und Schmuck sind nur ein paar Kleinigkeiten, die verschenkt werden. Aber wer seinen Schatz oder seinen Schwarm wirklich beeindrucken will, verfasst selber ein Liebesgedicht.

Wie fängt man an? Die richtigen Worte finden ist immer schwer. Deswegen sollten Sie sich zuerst ein paar Fragen beantworten, bevor Sie an das Schreiben gehen. Für wen ist das Gedicht? Welche Gefühle wollen Sie darin ausdrücken? Sie wollen Ihrem Partner zeigen, dass sie ihn lieben und wie schön Ihre gemeinsame Zeit ist? Ihr Schwarm soll wissen, was Sie für ihn empfinden oder Sie wollen eine alte Flamme wieder zurück gewinnen? Seien Sie sich im Klaren, was Ihre Worte ausdrücken sollen.

Vertrauen Sie Ihrer Intuition: Behalten Sie die Aussage Ihres Liebesgedichtes im Hinterkopf und schreiben Sie nun jeden Gedanken auf, der Ihnen dazu einfällt. Hierfür eignet sich sehr gut die Methode des Clustering. Schreiben Sie Ihr Kernwort, zum Beispiel "Liebe", eingekreist in die Mitte eines Blatt Papiers und fügen Sie alle Wörter, die Ihnen nun in den Sinn kommen, hinzu. Eine logische Ordnung der Begriffe ist erstmal nicht notwendig. Wichtig ist alles, was Sie intuitiv zu Papier bringen. Einen "richtigen" oder "falschen" Begriff gibt es nicht. Lassen Sie jedes Wort erstmal stehen, denn später kann es immer noch gestrichen werden, falls es Ihnen unpassend erscheint.

Beispiel für ein Cluster mit dem Kernwort "Liebe": 

 

Wichtig ist, dass Sie sich bei dem Sammeln des Materials Zeit lassen und auch zwischendurch Abstand dazu gewinnen. Machen Sie Pausen, ruhig mehrere Stunden oder sogar Tage, damit Sie immer einen klaren Kopf haben und nicht irgendwann das Gedicht vor lauter Wörtern nicht mehr sehen. Wenn Sie an den Punkt gelangen, dass Ihnen gar nichts mehr einfällt oder Ihnen einfach die Inspiration fehlt, dann greifen Sie zu Liebesgedichten bekannter Autoren. Natürlich sollen Sie sie nicht abschreiben, aber sie können helfen neue Ideen und Denkanstöße zu bekommen. Nicht nur was den Inhalt des Gedichts betrifft, sondern auch eventuell die Form und das Reimschema.

Klischees vermeiden! Romantik und Kitsch gehören nicht unbedingt zusammen, also sollten Sie versuchen klischeehafte Formen und Redewendungen zu vermeiden. Um die richtigen Gefühle hervorzuheben, bauen Sie Bilder ein. Poetische Bilder wenden sich direkt an das Gefühl und sind somit am einprägsamsten. Ein weiteres geeignetes Stilmittel ist der Vergleich. Dieser ist zwar ein einfaches Stilmittel, aber auch ein sehr wirkungsvolles. Zu beachten ist aber, dass er auch logisch sein muss, sonst kann er seinen Zweck nicht erfüllen und kann eventuell eher beleidigend wirken.

Beispiele:
Deine Augen funkeln wie tausend Sterne. → logischer Vergleich
Deine Haare sind so schwarz wie deine Wimpern. → unlogischer Vergleich
 

Eine kleine Übung:
Wagen Sie es, trauen Sie sich! Verfassen Sie ein Liebesgedicht und tragen es einer geliebten Person vor.