Britta Lübbers

geboren 1960, wohnhaft in Oldenburg

Beruf/Ausbildung
- Verlagsbuchhändlerin
- Sozialwissenschaftlerin
- Journalistin

Was beudetet Lyrik für mich?
Lyrik ist die einzigartige Möglichkeit, mit wenigen Worten Welten entstehen zu lassen. Die kleinste (und vielleicht doch größte) aller literarischen Formen verleiht dem Inhalt Flügel. Ich kenne keine Textart, die so unmittelbar ist wie die Lyrik. Ein gutes Gedicht zielt mitten ins Herz, und zwar ohne Umweg.
Ich erinnere mich gut, wie ich als Sechstklässlerin in meinem Schulbuch "Wort und Sinn" zufällig das Ingeborg-Bachmann-Gedicht "Reklame" aufschlug und es elektrisiert immer wieder lesen musste. Die Dichterin sprach ganz zu mir. Das war mein persönliches Erweckungserlebnis. Seitdem begleiten mich ihre Gedichte, aber auch die von Else-Lasker-Schüler, Mascha Kaleko, Joachim Ringelnatz, Peter Huchel oder Hans-Ulrich Treichel durch mein Leben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lyrik helfen kann. Sie nimmt dem fiesen Alltag den Stachel und erhellt das Schöne. Auch – oder gerade – beim selber Dichten. Wenn ich ein Gedicht schreibe, bin ich ganz bei mir. Lyrik zu lesen oder zu schreiben kann eine rauschhafte Erfahrung sein, Lyrik kann süchtig machen. Ohne gemeine Nebenwirkungen. Aber sie will, wie jede Sucht, immer wieder mehr; will mehr: Lyrik.
 

Britta Lübbers hat gewonnen:

  • Sonderpreis 2014: das kostbare antiquarische Buch "Goethes italienische Reise"
  • Publikation in »Ausgewählte Werke XVII«
  • Professionelle Vertonung des Preisträger-Gedichtes sowie Übergabe der Audio-Datei