Autorenvorstellung: Sylvia Morhart

Sylvia Morhart: "AN-SPRUCH"

Sylvia Morhart, geboren am 21.12.1946 in Augsburg, begeisterte sich schon früh für Malerei, Musik, Natur und Literatur. Die Berufswahl fiel entsprechend aus: Die Buchhändler-Ausbildung begann im katholisch-theologischen Sortimentsbuchhandel in Augsburg, der Buchhändler-Fachklasse in München und der Deutschen Buchhändlerschule in Frankfurt. Nach einigen Jahren im Universitätsbuchhandel wurde sie langfristig tätig im Buch-Import/-Export für Osteuropa und sammelte in dieser Zeit Erfahrung bei den Buchmessen in Frankfurt und Prag. Im angeschlossenen Verlag für Slawistik bestritt Sylvia Morhart zuletzt das Lektorat. 

Von Jugend an der Pfadfinderinnengemeinschaft verbunden, hat sie sich die Welt angesehen und internationale Kontakte geknüpft. Später, mit ihren drei Kindern oder mit ihren Jugendfreundinnen unterwegs, ist sie bis heute voll Neugier, die Besonderheiten unserer Welt aufzuspüren und sich an der Mannigfaltigkeit zu freuen.

Morharts Lyrikverständnis

Ein Gedicht zu verfassen verspürt der Mensch, sobald er mit seinen Gedanken Ereignisse, ob vergangen, bevorstehend oder akut, zu bewältigen hat. Dies könnten sowohl umwerfend schöne Erlebnisse, atemberaubende spannende Abläufe, tieftraurige Begebenheiten oder die verspürte Intensität des Daseins gleichermaßen auslösen: alles das, was uns zunächst "sprachlos" zurücklässt.

Was der Strom der Gedanken uns diktieren mag, das kann durch das Fernsstudium "Lyrisches Schreiben" in eine vollkommenere Form gebracht werden und damit gewinnen an Einmaligkeit, Aussagekraft, Verständlichkeit und ja, auch aufs beste, – Unterhaltsamkeit.

AN-SPRUCH – Lyrische Mitteilungen

Ein Auszug aus Morharts Gedichtband

Hinten im Garten
Weit hinten im wilden Garten
dämmert ein alter Zwetschgenbaum.
Hat stürmische Zeiten ertragen, 
ist standhaft geblieben, hat Früchte getragen,
nun herzensmatt, am Leben kaum.
Wie lang er schon welkt in des Gartens Eck,
wie Arme die Äste zum Himmel gereckt: 
Wann endlich kommt die Säge, 
die meinen gespaltenen Stamm niederstreckt.
Vom Schatten zur Helle im Garten
spielt schon ein neues Frühlingsglück
sein zartgrün freudiges Spiel, 
der alte Baum wird warten 
auf sein metamorphorisches Ziel:
zu werden ein edeles Möbelstück.
Baum – Mensch, Mensch – Baum,
verwurzelt in und auf Erden, 
erhofft sich den Verwandlungstraum,
auf dass sie zu dem endlich werden, 
was aus eigener Kraft geschehen nicht kann
in diesem diesseitigen Leben.

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